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Rauminstallation in Ton und Bild

Letzte Landschaft


Die Arbeit „Letzte Landschaft“ nimmt Bezug auf den Text „Die letzten Tage der Menschheit“, von Karl Kraus – eine Tragödie in 5 Akten mit Vorspiel und Epilog.
Geschrieben in den Nachkriegsjahren von 1915-22 beschreibt dieser monumentale Text den gesellschaftlichen Zustand, jene Stimmung die die Menschheit in den Untergang treiben muss. Das Werk ist eine Montage aus wahren Begebenheiten, Zitaten aus Zeitschriften, Rundfunk, Straßengesprächen etc.
Im Vorwort des Dramas heißt es: „Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur taten. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate.“
Der Autor selbst schreibt dieses Weltkriegsdrama für „ein Marstheater“: die mehr als 200 lose zusammenhängenden Szenen wurden bisher noch nie komplett aufgeführt, jeder Versuch diesen Stoff zu inszenieren muss aufgrund seiner schieren Masse und Komplexität zwangsläufig scheitern.

Der Montageversuch „Letzte Landschaft“ möchte sich diesem Problem aus neuer, theatraler und installativer Perspektive nähern.

Installation in Ton und Bild:
Universität für angewandte Kunst, Juni 2012
"Extraausgabee -!" Die Medien und der Krieg 1914-1918, Palais Porcia, Wien, 2014